Zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) machen wir einen Spaziergang durch Charlottenburg-Wilmersdorf. Wir besuchen und gedenken Orte, die an Verbrechen gegen LSBTIQ*-Personen erinnern. Queerfeindlichkeit ist real – leider auch hier in Berlin und in Charlottenburg-Wilmersdorf.

  1. Im Happy Go Lucky Hostel kam am 1. Februar 2016 der bisexuelle Künstler Jim Reeves auf brutale Art ums Leben. Das Motiv: Bi-Feindlichkeit. Initiativen setzen sich seither für eine Gedenktafel vor dem Hostel ein.
  2. Das Polyrama Museum für Lebensgeschichten sammelt seit 2021 Lebenserfahrungen von Berliner*innen. In der Ausstellung „Jung in schwierigen Zeiten“ erzählen (queere) Jugendliche von ihren Lebensrealitäten.
  3. Auf der Krumme Straße 34 erinnert ein Stolperstein an den Schriftsteller und Schauspieler Gerhard Laible, der wegen seiner Homosexualität inhaftiert wurde und 1942 im Gefängnis Plötzensee starb. Seine Geschichte der Tapferkeit wird hier nicht vergessen.
  4. Wie gut, dass es hier vor Ort Angebote wie die Kooperation mit dem Jugendamt Charlottenburg-Wilmersdorf und der Friedenskirche zu queerer Jugendarbeit gibt. Hier finden junge Menschen der LSBTIQ+ Community einen sicheren Ort der Gemeinschaft, des Austauschs und der Akzeptanz.
  5. Das Denkmal vor dem früheren Wohnhaus von Magnus Hirschfeld. Er gilt als Pionier der Sexualwissenschaft und Kämpfer für LSBTIQ+-Rechte. Besonders für transgeschlechtliche Menschen hat er wichtige Erfolge erzielt – auch wenn er nicht unumstritten war.

Danke an alle Beteiligten für diesen lehrreichen Spaziergang durch den Kiez!