Kitas sind ein wahrer Job- und Zukunftsmotor auf dem Arbeitsmarkt. Im Jahr 2021 waren mehr als 860 000 Menschen in Kitas und in der Kindertagespflege tätig, mehr Menschen als in der deutschen Automobilindustrie. Die Zahl der Erzieher/-innen hat sich in den letzten 15 Jahren verdoppelt. Allein der Teilarbeitsmarkt zur frühkindlichen Bildung ist dreimal so stark gewachsen wie der gesamte deutsche Arbeitsmarkt. Und in derselben Zeit stieg die Zahl der Kinder, die bis zu ihrer Einschulung in Kitas betreut werden, um mehr als 30 Prozent auf 3,4 Millionen. Es gab also noch nie so viele Beschäftigte und noch nie so viele Kitaplätze wie heute. Wir haben wirklich viel erreicht.
Jetzt investieren wir in die Qualität; denn jenseits ihrer Familien lernen kleine Kinder an keinem anderen Ort so viel wie am Bildungsort Kita. Am Bildungsort Kita wird das Fundament gelegt für frühkindliche Bildung, für die Sprachentwicklung, für die gesunde Entwicklung insgesamt, für Chancengerechtigkeit für jedes Kind also.
In Kitas entscheidet sich im Übrigen auch, ob sich Eltern, Alleinerziehende, vor allem Frauen darauf verlassen können, dass sie Job und Familie vereinbaren können. Wie wichtig das ist, bestätigen uns immer mehr Unternehmen. Darum investieren wir in die Qualität für die Bildungsorte Kita und Kindertagespflege.
Uns allen muss das viel wert sein, Bund, Ländern und Kommunen.
Darum stellt der Bund den Ländern in den nächsten zwei Jahren rund 4 Milliarden Euro zur Verfügung, damit sie überwiegend in sieben zentrale Bereiche der frühkindlichen Bildung investieren. Und darum bereiten wir schon jetzt den nächsten Schritt vor: bundesweite Standards durch das Qualitätsentwicklungsgesetz. Denn genau da wollen wir hin: dass Kitakinder bundesweit die gleiche hohe Qualität erleben, egal ob sie eine Kita in Cuxhaven, am Tegernsee, in Anklam oder im Erzgebirge besuchen.
Das gehört dazu, wenn wir über gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland sprechen, meine Damen und Herren.
Fest steht ebenso: Gute frühkindliche Bildung braucht qualifizierte Fachkräfte.
Darum verankern wir im KiTa-Qualitätsgesetz die Gewinnung von Fachkräften und entwickeln gemeinsam mit den Ländern, Kommunen und weiteren Akteuren eine Gesamtstrategie für die Fachkräftesicherung in den Erziehungsberufen.
Denn wir brauchen den Schulterschluss mit allen beteiligten Akteuren. Wir müssen alle Möglichkeiten in den Blick nehmen, gutes Personal zu bekommen: durch Aus- und Weiterbildung, durch gute Arbeitsbedingungen, durch Integration von Zugewanderten. Ich zähle auf Ihre Unterstützung.