Zum Ungleichheits-Bericht der internationalen NGO Oxfam erklärt Lisa Paus als grüne stv. Fraktionsvorsitzende zuständig für Wirtschaft und Soziales am 17.01.2022:
Die neue Studie zeichnet ein zutiefst beunruhigendes Bild: Die soziale Ungleichheit nimmt in Folge der Corona-Pandemie weiter rasant zu – auch in Deutschland. Hierzulande liegt die Armutsquote, laut der Studie, mit 16,1 Prozent auf einem Höchststand, während gleichzeitig seit März 2020 die zehn reichsten Personen ihr Vermögen fast verdoppeln konnten.
Immer mehr Menschen sind von Einkommensverlusten, Existenzängsten und wortwörtlich Lebensgefahr betroffen, wenn eine Impfung und/oder eine angemessene gesundheitliche Versorgung fehlen. Damit ist der Titel des Berichts von Oxfam, „Inequality kills“ in vielen Teilen der Welt leider keine Übertreibung.
Es ist wichtig, die sozial-ökologische Transformation in Deutschland voranzutreiben, sodass statt Profite Gerechtigkeit, Menschenrechte und Umweltschutz im Mittelpunkt stehen. Die Ampel-Regierung hat sich unter anderem dazu verpflichtet, eine Vorreiterrolle bei der Bekämpfung von Finanzkriminalität einzunehmen und sich für internationale Steuergerechtigkeit einzusetzen – insbesondere im globalen Süden.
Die rasche Implementierung einer globalen Mindeststeuer für Unternehmen auch in Deutschland und der EU ist ein erster Schritt für einen gerechteren Ausgleich.